Online-Sprechstunde: Software sichert rechtliche und technische Voraussetzungen

Der Ausbau einer digitalen Infrastruktur und Vernetzung im Gesundheitswesen ist das Ziel des E-Health-Gesetzes. Dazu gehört auch die Einführung der Online-Sprechstunde. Lagen die Umsetzung und die Durchführung von Videosprechstunden bisher in einem rechtlichen Graubereich, gehört die Online-Sprechstunde seit dem 01.07.2017 zum vertragsärztlichen Versorgungsangebot.

→ Ausnahme- und Krisensituationen, wie sie beispielsweise durch Corona hervorgerufen werden konnte, leisten dem Bedarf an Online-Sprechstunden einen immensen Vorschub. Damit Ärzte diese rechtlich und technisch sicher durchführen können, benötigen sie eine geeignete und moderne Online-Sprechstunden-Software.

Die Leistung der Online-Sprechstunde ist nach der Gesetzesänderung unter bestimmten Voraussetzungen also auf Kassenkosten möglich. Der Arzt rechnet die digitale Sprechstunde dann direkt mit der Krankenkasse ab, ohne dass der Patient finanziell belastet wird - ein Fakt, der den Online-Arztbesuch zusammen mit der zeitlichen und organisatorischen Aufwandsersparnis vor allem für die Patienten attraktiv macht und Versorgungslücken schließt. Doch welchen praktischen Mehrwert hat die Online-Sprechstunde, als Funktion eingebettet in eine Online-Sprechstunden-Software, für die andere Seite, die Mediziner?

Online Sprechstunde - Programm für verschiedene Ärzte

Für die Durchführung von Online-Sprechstunden mit entsprechendem Programm zugelassen sind laut Gesetz folgende Mediziner-Gruppen:

  • Hausärzte
  • Internisten
  • HNO-Ärzte
  • Augenärzte
  • Gynäkologen
  • Urologen
  • Chirurgen
  • Kiefer-, Mund-, Gesichtschirurgen
  • Psychiater
  • Neurologen & Neurochirurgen
  • Hautärzte
  • Kinder-/Jugendärzte
  • Pädaudiologen & Phoniater
  • Anästhesisten
  • Orthopäden
  • Fachärzte für physikalische und rehabilitative Medizin

Was leistet die Videosprechstunde für Ärzte und Praxen?

Vor allem wenn es um Nachsorge-, Kontroll- oder Beratungstermine geht oder bspw. um die Erläuterung einer Medikationsänderung, entlastet die Online-Sprechstunde den Arbeitsalltag in Praxen, Kliniken und medizinischen Versorgungszentren. Der Patient muss nicht extra in die Praxis kommen, zu einem vereinbarten Termin finden Arzt und Patient online zusammen. Überfüllte Wartezimmer sollen damit schon bald der Vergangenheit angehören. Auch der zeitaufwendige Hausbesuch kann mitunter durch die Online-Sprechstunde ersetzt werden.

Welche Besprechungen eignen sich besonders für Visiten via Video?

Die Online Sprechstunde unterstützt von Software eignet sich besonders gut für folgende Termine:

  • Allgemeine Beratungen
  • Rückfragen zu bestehenden Diagnosen
  • Befundbesprechung
  • Kontrolltermine
  • Folgetermine
  • Zweitmeinungen

In der Praxis besonders häufig genutzt werden Videosprechstunden für die allgemein gehaltene Arztkonsultation. In der Zeit der Corona-Krise hat vor allem die Psychotherapie einen starken Zuwachs an Videosprechstunden erfahren.

Die Terminvergabe mittels digitalem Praxisplaner- sowohl für Online-Sprechstunden als auch für den herkömmlichen Praxisbesuch vor Ort - wird zentral und transparent über eine Software gesteuert.

Eine Praxissoftware wie das Doc Cirrus Programm, das alle Praxisabläufe vereinfacht, ermöglicht die Online-Sprechstunde durch die direkte Integration eines Telemedizin-Moduls. Die neue kassenärztliche Regelleistung “Videosprechstunde” gilt für gesetzlich Versicherte bei Hausärzten und 15 verschiedenen Facharztgruppen. Zwar gelten bestimmte Facharzt- und Indikationsvorgaben, aber nichtsdestotrotz kann mit Einführung der Videosprechstunde endlich der gestiegene Bedarf der Bevölkerung nach Online-Konsultationen bei niedergelassenen Ärzten gestillt werden: Die Abrechnungsmodalitäten sind mit dem E-Health-Gesetz klar geregelt und die Durchführung der Online-Sprechstunde ist mit Inkrafttreten der Gesetzesnovelle nunmehr rechtssicher für Mediziner hierzulande.

Online-Sprechstunde: Integrierte Patientenbetreuung spart Ressourcen

Eine Online-Sprechstunden-Software, die die Durchführung der Online-Sprechstunde unterstützt, dient auch der Verständnissicherung auf Patientenseite: Bildmaterial und Dokumente wie Röntgenbilder oder OP-Berichte können bspw. im Rahmen einer Verlaufskontrolle gemeinsam angeschaut, ausgetauscht und besprochen werden. Die elektronische Patientenakte ist dabei elementarer Bestandteil der Software und ist Grundlage der Kommunikation. Sie ist der zentrale Ort, an dem alle Informationen und Notizen, Dateien und Patientenrückmeldungen etc. papierlos festgehalten werden und auf die alle Praxismitarbeiter und externe Partner schnell und einfach zugreifen können. Die entsprechenden Zugriffsrechte werden individuell vergeben.

Alle am medizinischen Gespräch beteiligten Personen brauchen zusätzlich zu ihrem PC, Laptop, Tablet oder Smartphone lediglich Mikrofon und Webcam als Hardware.

Vernetzte Patientenversorgung durch Videosprechstunde mit Partnern

Unsere Arztsoftware mit Online-Sprechstunde erweitert das Leistungsangebot von Ärzten für Patienten zum einen unmittelbar, nämlich durch die Einführung eines zeit- und Nerven sparenden virtuellen Wartezimmers. Andererseits ermöglicht die Software auch die direkte Kommunikation mit Kollegen, Zuweisern und anderen am Behandlungsprozess beteiligten Parteien mittels Video-Chat. Dateien und Patientendaten können ausgetauscht und gemeinsam besprochen werden. Von den Möglichkeiten der Telemedizin profitiert der Patient dank einer beschleunigten, integrierten Versorgung.Gleichzeitig werden die für Mediziner administrations- und organisationsintensiven Arbeitsschritte gestrafft und zentral gebündelt zugänglich gemacht.

Die digitale Kommunikation mit Kollegen, z.B. zwecks Fallbesprechung oder Einholung einer Zweitmeinung ist ebenfalls abrechenbar.

Datenschutz ist das A und O bei der Online-Sprechstunde

Mit Einführung der Videosprechstunde kommen auch neue Anforderungen an den Datenschutz auf. Damit virtuelle Arzt-Patienten-Gespräche vertraulich bleiben, sind alle Sitzungen und Datentranfers mittels End-to-End-Verschlüsselung nach höchsten Standards gesichert.

Voraussetzung für die Nutzung der Videosprechstunde

Das Fernbehandlungsverbot untersagt eine Erstdiagnose per Telefon oder Video-Chat. Eine der beiden Voraussetzungen für die medizinische Konsultation via Internet und Webcam (und für die Kostenerstattung durch die Krankenversicherung) ist deshalb, dass der Patient zuvor mindestens einmal persönlich in der Praxis vorstellig geworden ist und untersucht worden ist. Erstkontakt zwischen Arzt und Patient, Diagnostik und Therapieverordnung finden nach wie vor in der Praxis statt.

Die technischen Anforderungen für die Praxen und den Video-Dienst selbst sind im “Bundesmantelvertrag-Ärzte” geregelt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der technischen Sicherheit und dem Einhalten des Datenschutzes durch die Online-Sprechstunden-Software. Seit dem 20. März 2021 ist dazu eine aktualisierte Vereinbarung in Kraft, bei der die Anforderungen an zertifizierte Software für Videosprechstunden noch einmal klar definiert sind. 

Videosprechstunde: Abrechnung bei der KBV

Für die Sprechstunde via Video rechnen Ärzte und Psychotherapeuten die Grund- oder Versichertenpauschale ab oder sie nutzen die Konsiliarpauschale der Strahlentherapie. Wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, können die Ärzte zudem Zuschläge erhalten. Dazu zählen etwa die Zuschläge für die fachärztliche Grundversorgung. Es können ebenfalls Zusatzpauschalen für den hausärztlichen Versorgungsauftrag abgerechnet oder Zuschläge für die Unterstützung der Hausärzte durch qualifizierte Praxisassistenten in Anspruch genommen werden. Besucht ein Patient im Quartal ausschließlich die Videosprechstunde und stellt sich nicht persönlich für eine Behandlung in der Praxis vor, nimmt die KBV von der jeweiligen Pauschale einen prozentualen Abschlag vor.

Arztkonsultation als Videosprechstunde auch nach Corona?

Patienten haben sich längst an den Komfort der Online-Sprechstunden gewöhnt und möchten diesen auch nach dem Überwinden der Corona-Krise genießen. Da viele Menschen in Deutschland lange Wege zu Hausärzten und Fachärzten auf sich nehmen müssen und gleichzeitig im ländlichen Raum der öffentliche Nahverkehr zu wenig Möglichkeiten anbietet, wird die Nachfrage der Patienten in den kommenden Jahrzehnten eher noch steigen. Und auch Ärzte wünschen sich nicht mehr zu alten Zeiten der Dauer-Präsenz zurück. Zu komfortabel und effektiv sind die Optionen, den ein oder anderen Hausbesuch und das überfüllte Wartezimmer zu vermeiden. Dafür müssen sich Ärzte und Mediziner zu 100 Prozent auf die Zuverlässigkeit und Sicherheit ihrer Online-Sprechstunden-Software verlassen können.

Haben Sie Fragen zu unserer Arztsoftware im Allgemeinen oder wünschen Sie ein Angebot? Nehmen Sie Kontakt zu uns auf! Doc Cirrus bietet Arztsoftware und Online-Sprechstunden-Software aus einer Hand: Nutzerfreundlich, rechtssicher, komfortabel, integrativ und stabil.

 

Jetzt Online-Demo testen